Verstärkte Zivilstreifen sollen Übergriffe auf homosexuelle Touristen in Amsterdam unterbinden

Von Laura Busch
9. März 2011

Die Niederlande und speziell Amsterdam sind ein von Homosexuellen der ganzen Welt gerne angesteuertes Ziel. Die gleichgeschlechtliche Ehe war hier weltweit als erstes erlaubt, und auch gesellschaftlich ist Homosexualität vergleichsweise anerkannt.

"Wir haben mehr als 100 Schwulenbars, Saunen, Diskotheken, Escortservices, Clubs und Homo-Hotels in verschiedensten Stilen und Preislagen", erklärt Toni de Goede vom Gay Tourist Information Centre nicht ohne Stolz. Dennoch kommt es immer wieder zu Übergriffe auf schwule und lesbische Touristen, besonders im Amsterdamer Viertel Rembrandtplein.

Nun will die Stadt mit einer Verstärkung der Zivilstreife und einem staatlichen Förderprogramm reagieren. "Dass Amsterdam als 'Gay Capital of the World' glänzt, liegt doch in unser aller Interesse", begründet der Stadtverordnete Iman Akel die Maßnahmen. Dabei geht es jedoch nicht ausschließlich nur um die Moral, sondern auch um das Geld, wie Akel selber zugibt.

Ein homosexueller Besucher gebe durchschnittlich rund 30 Prozent mehr Geld aus als ein heterosexueller.