Vorsicht bei Fremdwährungskrediten - Österreicher haben jetzt Probleme mit der Rückzahlung

Von Max Staender
26. März 2013

In Österreich leben europaweit die meisten privaten Kreditnehmer, welche in Fremdwährung verschuldet sind. Die Finanzberater lockten die Hausbauer bereits Mitte der 90er Jahre mit Krediten in kursgünstigeren Schweizer Franken oder japanischen Yen.

Neben fondsgebundene Lebensversicherungen wurde den Kreditnehmern zur Tilgung boomende Aktienfonds dazuverkauft. Während das benötigte Geld für das Eigenheim verbraucht wurde, wanderte die restliche Summe in Ansparprodukte wie Wertpapiere oder Lebensversicherungen, sodass die Kunden nur die Zinsen zurückgezahlten. Und genau hier liegt das große Risiko dieser Fremdwährungskredite.

Sobald nämlich nach 20 Jahren die komplette Summe fällig wird, sollten diese so genannten Tilgungsträger einerseits den Kredit abdecken und zudem einen Gewinn abwerfen. Allerdings haben viele Kreditnehmer übersehen, dass die Gefahr schwankender Zinsen besteht und sie das Wechselkurs- und Tilgungsträgerrisiko tragen. Vielen Kreditnehmern droht deshalb im nächsten Jahr das böse Erwachen, wenn die große Tilgungswelle einsetzt und sie ihre Kredite nicht bedienen können.