Zum Teil falsche Auskünfte der Schufa

Erschreckende Ergebnisse: Stiftung Wartentest nimmt Schufa und weitere Unternehmen unter die Lupe

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
28. Mai 2010

Die Verbraucher in Deutschland haben seit dem 1. April 2010 das Recht, sich von der Schufa, der größten Schutzgemeinschaft zur Sicherung von Krediten, kostenlos die persönlichen Daten, die bei jedem Kreditvertrag hinterlegt werden, zuschicken zu lassen. Aufgrund der dort hinterlegten Daten können andere Kreditgeber, so zum Beispiel beim Abschluss von irgendwelchen Leasingverträgen, erfragen, ob der Kunde auch zahlungsfähig ist.

Untersuchungen und Ergebnisse der Stiftung Warentest

Jetzt hat Stiftung Warentest einmal kontrolliert, ob die gespeicherten Daten auch alle richtig sind. Leider musste man feststellen, dass diese oft nicht der Wirklichkeit entsprechen. So sind sie zum Teil nicht mehr aktuell, weil Daten fehlen oder eben einfach zu alt sind.

Aber neben der Schufa gibt es noch andere Unternehmen wie Creditreform, Deltavista, Infoscore, Bürgel und Accumio. Bei dem Test der Stiftung Warentest haben nur 11 der 89 Testpersonen auch die vollständige und korrekte Auskunft erhalten, wobei meistens Angaben fehlten, die das Girokonto, Kreditkarten und auch Handyverträge betrafen. Im Endeffekt kann dies natürlich die Kreditwürdigkeit eines Kunden stark in Frage stellen.

Vielfach waren auch schon längst getilgte Verträge noch gespeichert. Bei der Übermittlung des sogenannten Scorewert, der die Kreditwürdigkeit anzeigt, zeigten sich einige der obigen Unternehmen auch überfordert, so konnten die drei Unternehmen Accumio, Infoscore und Deltavista diesen überhaupt nicht ermitteln. Das Unternehmen Creditreform gab diesen nur zwei Drittel von den Testpersonen bekannt und Bürgel hatte diesen Wert bei 25 Anfragen nur für vier bereit.

Auch beim Thema Datenschutz stellten die Tester erhebliche Mängel fest. Grundsätzlich sollte aber jeder, der Fehler feststellt, diese sofort auch bei dem jeweiligen Unternehmen korrigieren lassen.