Fußball-Weltverband FIFA sperrt kroatischen Nationalspieler Simunic für WM in Brasilien

Von Ingo Krüger
17. Dezember 2013

Der Fußball-Weltverband FIFA hat den kroatischen Nationalspieler Josip Simunic für zehn Spiele gesperrt. Nach dem WM-Play-off-Rückspiel gegen Island am 19. November (2:0) in Zagreb hatte sich der 35 Jahre alte ehemalige Bundesligaprofi (Hamburg, Hertha BSC, Hoffenheim) das Stadion-Mikrofon genommen und in Richtung der Fans fünfmal die Grußformel der kroatisch-faschistischen Ustascha-Bewegung gerufen. Die FIFA verurteilte Simunic zudem zu einer Geldstrafe von 30.000 Franken (24.500 Euro) und erließ ein Stadionverbot für sämtliche WM-Spiele in Brasilien.

Begründung der FIFA

Der Abwehrspieler, der insgesamt 13 Jahre in Deutschland spielte, habe durch sein Verhalten die Würde von Personen in Bezug auf Rasse, Religion oder Herkunft verletzt und somit einen klaren Verstoß gegen die Disziplinarregeln der FIFA begangen, teilte der Fußball-Weltverband mit. Zudem habe er zu Fremdenfeindlichkeit angestiftet und andere Teilnehmer einer öffentlichen Veranstaltung belästigt. Der kroatische Fußballverband beabsichtigt, Einspruch gegen das Urteil einzulegen.

Das Glück des Mario Madzukic

Glück hatte dagegen Mario Mandzukic. Der Stürmer von Bayern München erhielt für seine Roten Karte in der Partie gegen Island lediglich eine Sperre für ein Pflichtspiel. Somit fehlt der 27-Jährige nur im Eröffnungsmatch der WM 2014 gegen Gastgeber Brasilien.