Vorurteile führten zu grausamem Mord: Lebenslänglich für Mörder und vier Jahre für Mitbeteiligte

Von Ingrid Neufeld
29. November 2013

In Brislington, einem Vorort von Bristol in Großbritannien lebte der behinderte Iraner Bijan Ebrahimi inmitten von Nachbarn, die ihn übel belästigten. Da er sich nicht anders zu wehren vermochte, begann er die Nachbarn auf Bildern und auf Filme zu bannen. Die Nachbarn fanden die Aufnahmen suspekt, verdächtigten ihn pädophil zu sein und zeigten ihn deshalb an.

Die Polizei fand jedoch keinerlei Belastungsmaterial in der Wohnung des Verdächtigen. Einer der Nachbar, ein 24-jähriger Brite steigerte sich so in die Pädophilentheorie hinein, dass er voller Hass war. Er überfiel seinen Nachbarn, und schlug grausam auf ihn ein. "Wie gegen einen Fußball" trat er gegen dessen Kopf. Der Iraner starb. Gemeinsam mit einem Freund beseitigte der 24-jährige die Leiche und steckte sie in Brand.

Für diese Tat erhielt der 24-jährige eine lebenslange Gefängnisstrafe, die frühestens nach 18 Jahren abgesessen sein wird. Sein Freund muss vier Jahre hinter Gitter.