Mann vergiftet seine Ehefrau und erhält Bewährungsstrafe

Von Max Staender
11. September 2013

Ein 57-Jähriger wurde nun vom Amtsgericht Bremen wegen versuchter fahrlässiger und gefährlicher Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 2400 Euro verurteilt. Die Strafe haben die Richter bis auf weiteres zur Bewährung ausgesetzt, da er ihrer Ansicht nach "nicht wieder straffällig werde".

Im Juli letzten Jahres hatte die Ehefrau des Mannes aus einer mit K.o-Tropfen befüllten Capri-Sonne getrunken und ist nach Krämpfen und hohem Fieber für zwei Wochen ins Koma gefallen.

Anfangs gingen die Zielfahnder von einem Produkterpresser aus, woraufhin kurze Zeit später ihr Mann im Fokus der Ermittlungen stand. Dieser zeigte sich schließlich geständig und sagte im Verhör, dass er "neuen Schwung ins eheliche Liebesleben bringen" wollte und diesbezüglich im Internet gelesen habe, dass dieses Mittel sexuell enthemmt und euphorisiert.

Zuvor hatte der 57-Jährige die K.o-Tropfen selbst probiert, woraufhin er bewusstlos wurde und erst im Krankenhaus wieder aufwachte. Anschließend ging er davon aus, dass das Getränk niemand mehr trinken würde, was allerdings anders kam. Auch die Staatsanwaltschaft hat die Meinung vertreten, dass es keinerlei Anhaltspunkte dafür gibt, dass der gesundheitlich angeschlagene Mann seine Ehefrau absichtlich hätte vergiften wollen. Mittlerweile hat sich das Ehepaar wieder ausgesöhnt.