Debra Milke kommt gegen Kaution vorläufig aus US-Todeszelle frei

Von Dörte Rösler
6. September 2013

Nach 22 Jahren im Todestrakt kommt die gebürtige Berlinerin Debra Milke nun aus dem US-Gefängnis frei. Allerdings nur vorläufig und gegen eine Kaution von 250.000 Dollar. In den nächsten Monaten soll ihr Fall vom Gericht neu aufgerollt werden. Für diese Zeit bleibt die 49-Jährige auf freiem Fuß.

Bereits 1990 wurde Milke zum Tode verurteilt, weil sie den Mord an ihrem damals vierjährigen Sohn beauftragt haben soll. Dass der Junge von Bekannten der Frau kaltblütig erschossen wurde, ist unstrittig. Die Männer waren geständig - und gaben an, dass die Mutter die Ermordung in Auftrag gegeben hatte. Debra Milke wiederum beteuerte ihre Unschuld.

Wichtigster Belastungszeuge war deshalb ein Polizist, dem sie die Tat mündlich gestanden haben soll. Nachdem der Mann in anderen Fällen der Falschaussage überführt wurde, kündigte das Gericht einen neuen Prozess an.