Mit 15 Jahren zum Tode verurteilt - US-Bürgerin Paula Cooper kommt nach umgewandeltem Urteil frei

Von Laura Busch
26. Juni 2013

Paula Cooper erlangte in den 80er Jahren Bekanntheit, weil sie mit 15 Jahren die bis zu diesem Zeitpunkt jüngste Frau war, die in den USA zum Tode verurteilt wurde.

1986 überfiel sie unter Drogeneinfluss gemeinsam mit Freundinnen eine Frau. Das Opfer Ruth Pelke war zu diesem Zeitpunkt 78 Jahre alt. Mit einem Küchenmesser erstach Cooper die Frau und erbeutete dafür läppische 10 Euro. Ihre Komplizinnen wurden zu teils langjährigen Haftstrafen verurteilt, Cooper zum Tod auf dem elektrischen Stuhl.

Zwei Jahr später, im Jahr 1988, beschloss der Supreme Court, dass Mörder, die bei der Tat jünger waren als 16 Jahre, nicht zum Tode verurteilt werden dürfen und so wurde Coopers Strafe umgewandelt - 60 Jahre mit der Aussicht auf frühere Entlassung bei guter Führung. Nun ist Cooper aus dem Gefängnis von Rockville in Indiana entlassen worden.

Schon in den 80er Jahren hatte sie Unterstützung aus der Öffentlichkeit erhalten, unter anderem von Papst Johannes Paul II. Einer ihrer Fürsprecher wurde nach einem langen Prozess der Trauer und des spirituellen Wandels auch Bill Pelke, der Enkel von Ruth Pelke.