Todesstrafe für iranischen Millionär

Von Jutta Baur
26. Mai 2014

Die iranische Regierung von Präsident Hassan Rohani hat sich eine rigorose Korruptionsbekämpfung im Land auf ihre Fahnen geschrieben. Zum ersten Mal wurde darum ein Iraner wegen Betrugs zum Tode verurteilt und gehängt. Der Multimillionär Mahafarid Amir Khosrawi, der als einer der reichsten Männer des Landes galt, hatte mit falschen Dokumenten bei Banken riesige Summen ergaunert.

Insgesamt gab es 38 Angeklagte. Drei der Beschuldigten erhielten gleichfalls die Todesstrafe, zwei bekamen lebenslange Haftstrafen und der Rest muss bis zu 25 Jahren ins Gefängnis.

Der auch in Verdacht geratene Chef der Melli Bank, Mahmud Reza Khawari, konnte sich rechtzeitig nach Kanada absetzen. Er hatte zugegeben, dass die Bank in die Betrügereien verwickelt war. Er selbst sei jedoch unschuldig.

Im Zuge der Korruptionsbekämpfung scheint es auch möglich, dass zur Zeit des früheren Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad durchaus hohe Regierungskreise an der Unterschlagung beteiligt waren.