Bundeskartellamt verhängt gegen Brauereien weitere Bußgelder in Millionenhöhe

Von Max Staender
3. April 2014

Nachdem die Kartellwächter gegen zahlreiche Großbrauereien erst Anfang dieses Jahres wegen illegaler Preisabsprachen Bußgelder in Höhe von rund 100 Millionen verhängt hatte, ist die neuerliche Strafe knapp doppelt so hoch.

Preisabsprachen zwischen den Brauereien

Laut den Wettbewerbshütern sind von dem jetzigen Bußgeld in Höhe von knapp 231 Millionen neben Radeberger, Gaffel und Früh auch die Brauereien Erzquell, Carlsberg Deutschland sowie Bolten betroffen. Untereinander sollen die Unternehmen, die für mehr als die Hälfte des hierzulande verkauften Bieres stehen, Preiserhöhungen für Flaschen- sowie Fassbier abgesprochen haben.

Schaden beläuft sich auf Millionen

Die zur Oetker-Gruppe gehörenden Brauer Carlsberg und Radeberger sowie die Cölner Hofbräu P. Josef Früh KG und die Privat-Brauerei Bolten wollen das Urteil nicht akzeptieren und haben angekündigt, Einspruch dagegen einzulegen.

Der durch die Absprachen über Flaschenbier verursachte Schaden wurde von der Hamburger Verbraucherzentrale pro Jahr auf knapp 400 Millionen Euro geschätzt.