Bundeskartellamt will weitere Millionenstrafen gegen Brauereien verhängen

Von Max Staender
2. April 2014

Zahlreiche deutsche Bierbrauer wurden Anfang dieses Jahres wegen illegaler Preisabsprachen zu Millionenstrafen verdonnert, jedoch nicht alle zeigten sich einsichtig. Zum bisher größten Bierkartell hierzulande will das Bundeskartellamt nun noch in dieser Woche eine endgültige Entscheidung treffen, welche weitere Geldstrafen gegen zwei Großbrauereien, regionale Bierbrauer sowie einen Brauereiverband vorsieht.

Und diese dürfte es nach den verhängten Geldbußen der ersten Runde in Höhe von 106 Millionen Euro in sich haben. Die Wettbewerbshüter zielen diesmal insbesondere auf die zum Oetker-Konzern gehörende Radeberger Gruppe sowie den dänischen Bierbrauer Carlsberg.

Die Radeberger Gruppe ist mit seinen knapp 5.500 Beschäftigten und einem 15-prozentigem Marktanteil in Deutschland der Branchenprimus, gefolgt vom belgisch-brasilianische Braukonzern AB InBev. Dieser Konzern mit den Marken Beck´s, Hasseröder und Diebels hat die Untersuchungen vor mehr als fünf Jahren ausgelöst. Er trat in dem großen Prozess als Kronzeuge auf und musste somit keine Geldbuße zahlen.