USA und EU wollen Sanktionen gegen Russland verschärfen - Zwei Tote auf der Krim

Von Ingo Krüger
19. März 2014

Nach dem Anschluss der Halbinsel Krim an Russland will die US-Regierung ihre Sanktionen verschärfen. Bislang gibt es nur Einreiseverbote und Kontensperrungen gegen sieben Personen aus Russland und vier weitere aus der Ukraine.

Auch die EU zieht wirtschaftliche Sanktionen in Erwägung. Russland verkauft einen Großteil seiner Rohstoffe in die EU und besitzt kaum andere Einnahmen. Die Wirtschaft des Landes könnte dies empfindlich treffen. Doch noch zeigt sich Präsident Wladimir Putin unbeeindruckt von den Maßnahmen.

Nach Angaben des russischen Innenministeriums feierten gestern gut 600.000 Menschen die Aufnahme der Schwarzmeer-Halbinsel in die russische Föderation. In Moskau ließ sich Putin von seinen Anhängern mit "Rossija! Rossija!"-Rufen bejubeln.

Putins Standpunkt bezüglich der Aufnahme der Krim

Vor den Feierlichkeiten hatte er den Vertrag zur Aufnahme der Krim unterzeichnet. EU und USA haben diesen Akt als völkerrechtswidrig bezeichnet.

Der russische Präsident erklärte derweil, die Ukraine nicht teilen zu wollen. Doch in den Gebieten im Osten der Ukraine rund um Donezk und Charkiw lebe eine große russische Minderheit.

Ein militärisches Eingreifen Putins sei nicht ausgeschlossen, da die neue Staatsdoktrin des Landes sei, den Schutz aller Russen im nahen Ausland garantiert.

Unterdessen kam es auf der Krim zu einem tödlichen Zwischenfall. In der Nähe einer ukrainischen Militärbasis in Simferopol soll ein Heckenschütze einen ukrainischen Soldaten und ein Mitglied der prorussischen sogenannten Selbstverteidigungskräfte erschossen haben. Zwei weitere Soldaten seien verletzt worden.