Tod von Zweijähriger gerichtlich überprüft: Zwei Ärzte müssen sich deshalb in Gera verantworten

Von Ingrid Neufeld
4. März 2014

Eine Polypen-Operation ist eigentlich keine große Sache. Täglich wird sie hundertfach in Deutschland durchgeführt. Doch in Gera ist eine Zweijährige kurz nach ihrer Polypen-Operation gestorben. Zwei Ärzte stehen deshalb vor dem Landgericht Gera.

Überdosis Schmerzmittel als Ursache für die maligne Hyperthermie

Der Narkosearzt gab an, sich nicht mehr erinnern zu können, weshalb es so lange dauerte bis das Mädchen ins Krankenhaus kam, obwohl akuter Sauerstoffmangel bestand.

Die Staatsanwaltschaft verdächtigte die Ärzte, dem Kind eine Überdosis Schmerzmittel gegeben zu haben. Der Sauerstoffmangel war die Folge davon. Dadurch kam es zu Hirnschäden und dem Tod, der drei Tage später eintrat. Das Mädchen bekam eine "maligne Hyperthermie" was eine seltene Narkose-Komplikation darstellt.

Der Anästhesist berief sich auf seine langjährige Erfahrung, nach der das Narkosemittel richtig dosiert gewesen wäre. Der zweite Arzt machte von seinem Schweigerecht Gebrauch. Die Verhandlung wird weitergeführt.