Einbruch in Atomlager: 84-jährige muss wegen Protestaktion drei Jahre ins Gefängnis

Von Laura Busch
20. Februar 2014

Die 84-Jährige Megan Rice, die im Jahr 2012 in eine Hochsicherheitsanlage in Oak Ridge, im US-Bundesstaat Tennessee eingebrochen ist, wurde jetzt zu drei Jahren Haft verurteilt.

Mehrfache Protestaktionen der Friedensaktivistin

Die Nonne hatte mit dem Einbruch gegen Nuklearwaffen und den Krieg protestieren wollen. Sie sprühte biblische Botschaften an die Wände des Atomlagers und verteilte Blut auf dem Boden. Zuvor hatte sie den Zaun zu dem Areal durchbrochen.

Mehrmals in ihrer langjährigen Laufbahn als Friedensaktivistin hatte man Rice wegen zivilen Ungehorsams festgesetzt. Verurteilt wurde sie jetzt wegen Beschädigung von Staatseigentum und Sabotage.

Haft- und Geldstrafen für alle Beteiligten des Einbruchs

Die beiden Männer, die sie damals begleitet hatten, Greg Boertje-Obed und Michael Walli, bekamen jeweils eine Haftstrafe von fünf Jahren und zwei Monaten. Alle drei haben zusätzlich jeweils 53.000 Dollar Schadensersatz zu entrichten. Sie sitzen bereits im Gefängnis. Der Vorfall gilt als große Blamage für den Bundesstaat. Der "Y-12 National Security Complex" gilt als Hochsicherheitsanlage.

Dass drei Rentner dort einfach hineinspazieren können, ist nicht Sinn der Sache.