China setzt Todesstrafe auf Bewährung für Hebamme aus, die Babys an Menschenhändler verkaufte

Von Melanie Ruch
15. Januar 2014

Mindestens sieben neugeborene Kinder soll eine Hebamme in China an Menschenhändler verkauft haben, weshalb sie von einem Gericht nun zur Todesstrafe auf Bewährung verurteilt wurde. Nach zwei Jahren wird die Todesstrafe auf Bewährung in China meist in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt.

Lüge bewegte Eltern zur Hergabe

Die Hebamme soll die Eltern der Babys belogen und ihnen erzählt haben, dass ihre Kinder krank, behindert oder tot zur Welt gekommen sind, damit die Eltern die Babys freiwillig hergeben. Anschließend soll sie die Kinder für umgerechnet 2.400 bis 5.700 Euro an Menschenhändler verkauft haben.

Sechs Kinder wieder bei leiblichen Eltern

Aufmerksam wurde die Polizei auf die Hebamme, nachdem sich eine besorgte Mutter gemeldet hatte, die glaubte ihr Kind sei von der Hebamme entführt worden. Sechs Kinder konnten inzwischen wieder ihren biologischen Eltern zurückgegeben werden. Ein Baby wurde tot in einem Graben gefunden.