Rentnerparadies Thailand: Immer mehr Europäer wählen Südostasien zum Altersruhesitz

Von Nicole Freialdenhoven
22. August 2012

Waren früher Mallorca und die Costa del Sol der große Renner unter deutschen Rentnern, die es ins Ausland zog, hat sich der Horizont in den letzten Jahren stark erweitert. Vor allem südostasiatische Länder wie Thailand und Kambodscha ziehen immer mehr europäische Rentner an, die unter tropischen Palmen ihre letzten Jahren verbringen wollen.

Allein in Thailand leben nach Schätzungen ca. 20.000 - 30.000 ausländische Rentner aus den westlichen Nationen. Die Dunkelziffer dürfte jedoch beachtlich höher liegen, da viele dieser Personen keine offizielle Aufenthaltsgenehmigung besitzen, sondern immer wieder mit neuen Touristenvisa einreisen. Der größte Teil der "Thailand-Rentner" ist - man hat es fast vermutet - männlich, weiß und zwischen 60-70 Jahren alt. Über die Hälfte von ihnen lebt mit einer thailändischen Frau zusammen.

Auch in den Nachbarländern wie Kambodscha und Laos steigt die Zahl der ausländischen Rentner, die mit einheimischen Frauen zusammenleben und von diesen mittlerweile häufig über das Internet angelockt werden. Die Damen profitieren von den aus ihrer Sicht sehr wohlhabenden Europäern, die häufig ihre Familie unterstützen, die Einwanderer vom schnellen Anschluss an einheimische Familien, der das Abbrechen der Brücken zur alten Heimat erleichtert.

Allerdings ist der Wille, sich wirklich zu integrieren nur sehr selten vorhanden: Die meisten dieser gemischten Paare leben in abgeschottenen Wohnsiedlungen am Meer mit eigener Infrastruktur und internationalem Warenangebot in einer Parallelwelt.