Zu viele Sonderwünsche - Kommission prüft horende Mehrkosten für Bau der Limburger Bischofsresidenz

Von Melanie Ruch
11. Oktober 2013

Eigentlich war der Bau der neuen Residenz des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst mit rund einer Millionen Euro veranschlagt, doch die eigentlichen Kosten überstiegen die Erwartungen bei Weitem. Im Endeffekt verschlang das Bauwerk des Diözesanen Zentrums auf dem Domberg bislang satte 31 Millionen Euro.

Wie diese Mehrkosten genau zustande gekommen sind, soll nun eine Kommission der Deutschen Bischofskonferenz prüfen und inzwischen werden immer mehr Vorwürfe laut, der Bischof selbst sei zu einem Großteil für die Explosion der Kosten verantwortlich.

Die Kritik kommt vor allem aus den eigenen Reihen. Es heißt, Tebartz-van Elst hätte stets Sonderwünsche geäußert und diese auch durchgesetzt, selbst wenn dafür Teile des Gebäudes wieder abgerissen und neu gebaut werden mussten. Der 53-Jährige selbst verteidigte sich kürzlich in einem Interview gegen die Kritik. Jeder, der ihn kenne, wisse, dass er keinen luxuriösen Lebensstil pflege, so Tebartz-van Elst.