Immer mehr Muslime verfallen während des Fastenmonats Ramadan dem Konsumrausch

Von Melanie Ruch
15. Juli 2013

Eigentlich sollen sich muslimische Gläubige während des Fastenmonats Ramadan in Selbstdisziplin und Enthaltsamkeit üben und sich stattdessen wohltätig und mitfühlend zeigen, doch immer mehr Muslime scheinen während des Ramadan einem regelrechten Konsumrausch zu verfallen und das nicht nur in Europa, sondern sogar in streng konservativen Ländern wie Saudi-Arabien.

Anstatt von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf jegliche Art von Konsum und Luxus zu verzichten, treffen sich die Muslime zum Shoppen, in Nachtclubs oder in speziellen Ramadan-Zelten, die mit ihrem Unterhaltungsprogramm locken, wie etwa in der libanesischen Stadt Beirut. Zeit für Besinnung und Mitgefühl bleibt da nur wenig.

Diese Entwicklung ist laut Experten seit gut 20 Jahren zu beobachten und resultiert unter anderem aus der Wohlstandssteigerung, der Einführung des Satellitenfernsehens und dem stetig wachsenden Angebot an Krediten.