Atheisten in Amerika - Auf dem Vormarsch, aber immernoch diskriminiert

Von Melanie Ruch
28. März 2013

In Amerika, einem Land, in dem der Glaube an Gott allgegenwärtig ist, ist es nicht leicht sich als Atheist zu bekennen. Die meisten von ihnen tun es trotzdem, denn sie sind sich sicher, dass der Atheismus irgendwann einmal die Welt regieren wird. Schon jetzt bezeichnet sich etwa jeder dritte Amerikaner unter 30 Jahren als ungläubig und es werden immer mehr.

Der Dachverband der Atheisten, der in diesem Jahr sein 50. Jubiläum feiert, kämpft seit seiner Entstehung gegen die Diskriminierung von Ungläubigen in Amerika und eine strikte Trennung von Staat und Kirche, dennoch werden Atheisten vielerorts weiterhin unterdrückt. In sechs US-Bundesstaaten beispielsweise dürfen Atheisten bis heute nicht in öffentlichen Ämtern arbeiten. Einige gläubige Bürger gehen sogar gewalttätig gegen sich bekennende Atheisten vor.

Derartige Attacken seien nur der letzte Atemzug eines sterbenden Systems, meint eine atheistische Journalistin zynisch. In der Bronzezeit seien Religionen für die Menschen vielleicht noch wichtig gewesen, um unerklärliche Dinge erklären zu können. Heutzutage sei aber alles wissenschaftlich bewiesen und die Religion diene lediglich noch dazu die Menschen dumm zu halten und gefügig zu machen, so die 36-Jährige.