Ultraorthodoxe Juden wappnen sich in Jerusalem mit Anstandsbrillen gegen unzüchtig gekleidete Frauen

Von Nicole Freialdenhoven
27. August 2012

Das Leben der ultraorthodoxen Juden in Israel scheint einem ständigen Kampf gegen die Verlockungen des Weibes zu gleichen. So gibt es vor allem in Jerusalem, wo die meisten ultraorthodoxen Juden in eigenen Stadtvierteln wie Mea Sharim leben, bereits getrennte Bürgersteige und getrennte Sitzbänke im Bus, sowie unterschiedliche Besuchszeiten in den Museen um das orthodoxe Gesetz einhalten zu können, das den Kontakt von nicht verheirateten Frauen und Männern zu verbieten.

Es geht jedoch noch viel kurioser: Da im Flugzeug häufig ein Sitzplatzwechsel nicht möglich ist, trägt der orthodoxe Jude schon einmal Scheuklappen um sich vor dem Anblick des weiblichen Wesens im Nachbarsitz zu schützen.

Ergänzt werden die Scheuklappen nun von einer neuen Erfindung, der Anstandsbrille, die von orthodoxen Patrouillen in Mea Sharim verteilt wird: Wer sie trägt, sieht alles im Umkreis von fünf Metern nur noch verschwommen - somit auch all die unzüchtig in Jeans und engen T-Shirts gekleideten Damen.