Ist Maria nur durch einen Überstzungsfehler zur "Jungfrau Maria" geworden?

Die "Ursprungsversion" der Bibel unterscheidet sich von der hebräischen Version - Jungfrau Maria

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. Februar 2009

Nach einer Legende wurden im 3. Jahrhundert vor Christus vom ägyptischen König Ptolemaios II. die Hohen Priester in Jerusalem gebeten, eine Übersetzung der Tora (das hebräische Gesetzbuch) ins Griechische zu machen.

Daraufhin haben 72, jeweils sechs Männer aus den einzelnen 12 Stämmen der Juden, die Übersetzung in nur 72 Tagen gemacht. Soweit die Legende. Im Jahr 340 bis 420 wurde vom Kirchenvater Hieronymus (340-420) die Bibel ins Lateinische übersetzt, wobei als Vorlage die "Vulgata" diente.

Jetzt wurde von Experten in Berlin eine neue komplette deutsche Übersetzung der "Ursprungsversion" (Septuaginta), die 1.500 Seiten umfasst, vorgestellt, bisher gab es nur eine in Englisch aus dem 19.Jahrhundert.

Entdeckung bei Übersetzungsarbeit

Bei den Übersetzungsarbeiten fiel auf, dass im alten hebräischen Bibeltext steht "siehe, die junge Frau wird schwanger werden...", aber in der Septuaginta heißt es "sie, die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären. Und du wirst ihm den Namen Emmanuel geben". Und auch die Evangelisten haben nicht die ursprüngliche Übersetzung für das "Neue Testament" zugrunde gelegt, so dass wir heute alle von der "Jungfrau Maria" sprechen.