Offener Brief an den Papst von heimlichen Geliebten von Priestern

Von Anna Miller
20. Mai 2014

Priester sind auch nur Menschen. Und auch wenn sie sich ganz Gott verschrieben haben, so können manche von ihnen trotz Zölibat der fleischlichen Lust nicht widerstehen. Nun haben erstmals heimliche Geliebte von Priestern in einem offenen Brief an den Papst geschrieben und ihm ihr Schicksal wie auch das Schicksal der Priester beschrieben.

"Wir lieben diese Männer, und sie lieben uns." Die ehrlichen und von Schmerz durchzogenen Worte sind die Kernaussage des offenen Briefes. Die italienischen Frauen, die in diesem Brief ihr Leid klagen, sind allesamt in einer heimlichen Beziehung mit einem Priester der katholischen Kirche.

Die 26 Frauen, die diesen Brief verfasst haben, sehen sich nur als kleine Gruppe von all jenen Frauen, die einen Priester lieben. Sie wünschen sich vom Papst, das das Zölibat aufgehoben wird und die Priester wie auch sie selbst offen zu dieser Liebe stehen können.

Katholische Priester haben momentan nur die Wahl zwischen der Kirche und der Liebe zu einem anderen Menschen. Beides gleichzeitig geht nicht.

Auch der Papst war mal verliebt

Die Forderung der Frauen nach der Abschaffung des Zölibat ist nicht ganz abwegig. Ist doch bekanntgeworden, dass auch der Papst selbst einmal verliebt war.

Hinzu kommt, dass das Zölibat nur für einige Teile der katholischen Kirche gilt. In Russland, der Ukraine, Griechenland oder auch der Ostkirche ist es ganz normal, dass Priester heiraten. Warum also auch nicht für den Rest der Kirche die zehn Jahrhunderte alte Tradition lockern.