Der Glaube kann tatsächlich vor Krankheiten schützen

Von Cornelia Scherpe
9. Januar 2014

Viele Menschen glauben mehr oder weniger stark an eine Gottheit. Religion an sich ist eine sehr persönliche Sache und liegt immer in der Hand des Einzelnen. Wer wirklich aus tiefer Überzeugung glaubt, der lebt oft deutlich gesünder als andere Menschen. Gläubige Menschen erkranken statistisch auffallend seltener an Krankheiten und haben im Schnitt auch eine längere Lebenserwartung.

Neue Meta-Studie aus Österreich

Zu diesem Schluss kamen bereits mehrere Studien. Forscher aus Österreich haben die Daten in einer Meta-Studie zusammengeführt. Sie bescheinigt der Religiosität dabei tatsächlich bis zu einem gewissen Grad eine echte Gesundheitswirkung.

Glaube fördert positiven Lebensstil

Aus Sicht der Wissenschaftler ist es aber nicht die Gottheit, die Gebete erhört und die Gläubigen gesund hält; es ist vielmehr die positive Einstellung zum Leben und zur eigenen Gesundheit. Gläubige Menschen legen meist eine deutlich gesündere Lebensführung an den Tag. Sie trinken gar keinen oder kaum Alkohol, halten sich von Drogen fern und gestalten ihre Freizeit ungefährlich. Dies führt laut Meinung der Wissenschaftler zu einem bedachten und und damit gesunden Lebensstil.

Religiosität stärkt auch die Psyche

Die Religion ist aber aus einem weiteren Grund eine echte Gesundheitshilfe: Der Glaube stärkt die psychische Stabilität. Schon länger wissen Ärzte, dass das seelische und körperliche Wohlbefinden eng miteinander verbunden sind.

Wer einen kranken Körper hat, fühlt sich traurig und niedergeschlagen und auch andersherum funktioniert die Verbindung: Wer Ängste, Depressionen und Ähnliches hat, der wird schneller physisch krank. Teil einer Glaubensgemeinschaft zu sein und sich durch den Glauben an einen Schöpfer behütet und geleitet zu fühlen, gibt vielen Menschen Zuversicht und schützt sie vor Depressionen und Selbstzweifeln. Diese Stabilität kommt auch dem Körper zugute.

Erzwungener Glaube ungesund

Glaube kann den Forschern zufolge aber auch krank machen. Kommt er nicht aus eigener Überzeugung, sondern entsteht durch Gruppenzwang, kann ein Gläubiger erst recht Angststörungen und Depressionen entwickeln.