Contergan geschädigte Australierin erhält mehrere Millionen Ersatz

Von Marion Selzer
19. Juli 2012

Das Beruhigungs- und Schlafmittel Contergan wurde in den Jahren 1957 bis 1961 auch schwangeren Personen verabreicht. Dadurch entstanden Missbildungen bei über 12.000 Kindern weltweit, darunter auch 5000 deutsche Kinder. Der Prozess gegen den Medikamentenhersteller Grünenthal aus Deutschland läuft noch. Zahlreiche Contergan-Geschädigte haben eine Sammelklage eingereicht.

Einen millionenschweren Erfolg dagegen hatte bereits ein Opfer aus Australien. Die mittlerweile 50 Jahre alte Frau wurde wegen den Nebenwirkungen des Medikaments ohne Arme und ohne Beine geboren. Nun erzielte sie vor Gericht einen Vergleich mit dem Pharmaunternehmen Diageo, bei der ihr mehrere Millionen australische Dollar als Schadensersatz zugesprochen wurden. Die genaue Summe wurde jedoch nicht bekannt gegeben und wird vertraulich behandelt.

Im Oktober soll eine Entscheidung in Bezug auf das deutsche Unternehmen getroffen werden.