Die Entscheidung über die Höhe des Schmerzensgeldes hängt von vielen Faktoren ab

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
23. Januar 2012

Das Thema Schmerzensgeld ist ein sehr komplexes. Es hängt von vielen Faktoren ab und damit dem Gesamtbild, wie viel ein Betroffener in unterschiedlichen Situationen erhält. Ein guter Anwalt und ein Richter, der einem wohlgesonnen ist, sind mit die wichtigsten Aspekte, denn die Höhe des Betrags ist in vielen Fällen einfach Glückssache.

Rechtsanwalt Andreas Slizyk hat mehr als 300 Entscheidungen in Sachen Schmerzensgeld der letzten 20 Jahre in einem Buch - der "Beck'schen Schmerzensgeldtabelle" zusammen getragen. Dieses nehmen sich viele Anwälte und Richter als Orientierungshilfe; eine Festlegung, wer in welcher Situation wie viel Geld erhält, gibt es nämlich nicht.

In Deutschland reicht die Skala bis zu einem Betrag von 600.000 Euro. Dies, so Slizyk, betreffe Fälle wie etwa eine Lähmung vom Hals abwärts und eine nötige Pflege rund um die Uhr.

Wem Schmerzensgeld zusteht, der sollte sich auf jeden Fall gründlich ärztlich und von einem Anwalt beraten lassen und nicht den ersten Betrag annehmen, der ihm von der Versicherung angeboten wird, denn die freiwillige Leistung, die viele Versicherungen anbieten, dienen oft nur dazu, den Fall so schnell wie möglich abzuschließen. In vielen Fällen kann der Betroffene aber in Wahrheit viel mehr herausholen.