Welche Vorzüge bietet die private Krankenversicherung?

Von Petra Schlagenhauf
6. September 2013

Das Gesundheitssystem in Deutschland ist in den letzten Jahren vermehrt in die Kritik geraten. Ein Großteil der Deutschen befürchtet sogar, dass die gesundheitliche Versorgung der Patienten in den kommenden Jahren noch schlechter ausfallen wird. Wer die Krankenversicherung frei wählen kann und nicht Pflichtmitglied der gesetzlichen Krankenkasse ist, der kann sich auch privat versichern. Viele Versicherungsnehmer fragen sich jedoch, welche Vorteile die private Krankenversicherung ihnen tatsächlich bietet.

Eine Aufnahme in der privaten Krankenkasse ist vom Jahreseinkommen abhängig und daher nicht für jeden Versicherungsnehmer möglich. Das Mindestbruttoeinkommen liegt derzeit bei 52.200 Euro jährlich. Zudem entscheidet die Krankengeschichte darüber, ob und zu welchem Tarif man in die PKV wechseln kann.

Wer sich allerdings in jungen Jahren verhältnismäßig günstig bei der privaten Krankenkasse versichern kann, sollte bedenken, dass die Versicherungsprämien abhängig vom Alter ansteigen und ein Wechsel in die GKV nicht ohne Weiteres möglich ist. Denn Versicherungsnehmer, die sich gegen die gesetzliche Krankenversicherung entscheiden und zur privaten wechseln, können nur zurückkehren, wenn sie eine Arbeitsstelle mit einem Einkommen unter der Einkommensgrenze annehmen oder arbeitslos werden. Zusätzlich gilt, dass ein Wechsel nur bis zum 55. Lebensjahr möglich ist.

Neben den finanziellen Vorteilen ist auch die bevorzugte Behandlung der Privatversicherten für viele Menschen ein Grund in die PKV zu wechseln. Zwar bevorzugen viele Ärzte Patienten, die bei den privaten Krankenkassen versichert sind, doch wird dies nicht in allen Arztpraxen so geregelt. Grund für die bessere Behandlung sind die höheren Sätze, die der Arzt bei privat versicherten Patienten abrechnen kann.