Auch die privaten Krankenkassen erhöhen ihre Beiträge, was kann man dann tun?

Beitragskostensenkung der privaten Krankenkassen durch Sparen diverser bestehender Leistungen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
11. Mai 2010

Nachdem in letzter Zeit einige der gesetzlichen Krankenkassen Zusatzbeiträge von ihren Versicherten genommen haben, sind aber auch die privaten Versicherer teurer geworden, denn im letzten Jahr sind die Ausgaben um 4,6 Prozent gestiegen, so dass eine Beitragserhöhung von durchschnittlich 7,5 Prozent die Folge waren.

Tücken bei der Kündigung privater Krankenversicherungen

Doch was kann in diesem Fall der Versicherte machen? Im Rahmen der gesetzlichen Krankenkassen kann man dann problemlos einen neuen Anbieter suchen, doch bei einer privaten Krankenkasse (PVK) ist das komplizierter. Man hat zwar auch hier ein sogenanntes Sonderrecht zur Kündigung, doch kann dies aber teuer werden, weil bei alten Verträgen die ganzen Kapitalrückstellungen verloren gehen, was sich im Alter auswirkt. Auch bemessen die privaten Anbieter die Beiträge auf das Eintrittsalter des Versicherten, was bei einem Wechsel automatisch zu einem höheren Beitrag führen kann.

Diverse Optionen zur Verminderung der Beitragskosten

Aber um die Beitragskosten zu reduzieren hat man drei Möglichkeiten. Zum ersten kann man an den Leistungen sparen, beispielsweise statt Herrn Professor "nur" den Oberarzt und anstelle des Einzelzimmers, reicht vielleicht auch ein Doppelzimmer aus. Auch beim Zahnersatz kann man, wenn es unbedingt sein sollte, sparen. Dann gibt es noch, wie bei den Autoversicherungen, das Thema der Selbstbeteiligung, so ist dies immer gut abzuwägen, denn wer einen Betrag von über 1.000 Euro an Selbstbeteiligung vereinbart, muss dies aber auch später bei seiner Rente übrig haben. Auch ist diese Art von Beitragssenkung nur bei Selbstständigen interessant, denn bei Angestellten wird der Zuschuss des Arbeitgebers geringer. Eine zweite Möglichkeit um Kosten zu sparen ist ein Tarifwechsel, wobei man Risikozuschläge oder auch bestimmte Wartezeiten in Kauf nehmen muss.

Schließlich gibt es noch den Basistarif, der vor allem für ältere Versicherte über 55 Jahren, die nicht mehr in eine gesetzliche Krankenkasse wechseln können, in Frage kommt. Hier werden aber die Leistungen der Privat-Krankenkasse denen der gesetzlichen angeglichen, so dass der Bonus "Patient erster Klasse" entfällt. Die maximalen Beiträge liegen bei dieser Art bei etwa 580 Euro monatlich, so wie bei den gesetzlichen Krankenkassen.