Malaysische Universität verleiht Kim Jong Un Ehrendoktortitel und erntet heftige Kritik

Von Melanie Ruch
29. Oktober 2013

Die malaysische Help Universität in Kuala Lumpur hat dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un Anfang Oktober einen Ehrendoktortitel in Wirtschaftswissenschaften verliehen. Jetzt erntet die private Hochschule dafür heftige Kritik.

Wie die Hochschule bekanntgab, ist Kim Jong Un für seine unermüdlichen Bemühungen für das Wohlergehen und die Bildung seines Landes geehrt worden. Mit der Verleihung des Ehrendoktortitels habe man versucht sich Nordkorea auf eine sanfte und bislang unversuchte Weise zu nähern, um Frieden zu schaffen, heißt es von Seiten der Uni.

Von diesen Bemühungen ist allerdings kaum etwas zu spüren. Zwar hat die wirtschaftliche Entwicklung Nordkoreas oberste Priorität, allerdings ist sie nach wie vor gleichgestellt mit dem umstrittenen Atomwaffenprogramm des Landes. Wegen dieses Programms hatte Nordkorea harte Sanktionen kassiert und sich selbst vom Rest der Welt isoliert.

In Nordkorea leiden nach wie vor tausende Menschen unter Nahrungsmittelknappheit und auch Stromausfälle stehen an der Tagesordnung. Auf der Facebook-Seite der Universität brach nach dem Bekanntwerden des Falls eine heftige Diskussion aus. Es wird unter anderem kritisiert, dass die Abschlüsse an dieser Universität durch die willkürliche Verleihung der Ehrendoktorwürde nichts mehr wert seien.