Volksabstimmung: Schweizer wollen keinen Mindestlohn und keine Kampfjets

Von Dörte Rösler
19. Mai 2014

In einer Volksabstimmung haben die Schweizer zwei finanziell weitreichende Pläne abgelehnt: Sie sind gegen die Einführung eines Mindestlohns von 22 Franken pro Stunde und gegen den Kauf von 22 Kampfjets für die Luftwaffe.

Die Gewerkschaften des Landes hatten eine Lohnuntergrenze von umgerechnet 18,50 pro Stunde und 3.300 Euro im Monat gefordert. 76,3 Prozent der Eidgenossen lehnte die Mindestlohn-Initiative ab. Zuvor hatte die Wirtschaft davor gewarnt, ein gesetzlicher Mindestlohn würde Arbeitsplätze vernichten.

Das Verteidigungsministerium wiederum hatte beantragt, 2,6 Milliarden Euro für die Anschaffung von Gripen-Kampfjets ausgeben zu dürfen. Auch diesen Plan vereitelten die Wähler und versagten ihrer Armee damit zum ersten Mal neue Flugzeuge. Die vorherige Diskussion drehte sich nicht nur um den Preis der teuren Jets, immer mehr Bürger stellen auch die Frage, ob die Schweiz überhaupt eine hochgerüstete Luftwaffe braucht.