Präsidentschaftswahl in Ägypen: Abdel Fatah al-Sisi prophezeit Ende der Muslimbrüderschaft

Von Ingrid Neufeld
6. Mai 2014

Der frühere Verteidigungsminister von Ägypten Abdel Fatah al-Sisi will im Falle seiner Präsidentschaftswahl am 26. und 27. Mai verhindern, dass die Muslimbrüder noch etwas zu sagen hätten. Seiner Meinung nach ist "die Bruderschaft am Ende".

Die Einwohner Ägyptens sind gegen deren Ideologie. Abdel Fatah al-Sisi erklärte zudem, dass auch die Armee nicht dafür zuständig ist, wer in Ägypten regiert. Bei der Wahl hat er einen Gegenkandidaten, nämlich den Linkspolitiker Hamdeen Sabbahi. Allerdings ist es so gut wie sicher, dass Al-Sisi als Sieger hervorgehen wird. Für die Kandidatur hat er bereits seine Ämter als Verteidigungsminister und als Chef der Armee abgegeben.

Im Juli 2013 war der islamistische Präsident Mohammed Mursi durch das Militär entmachtet worden. Bei den anschließenden Unruhen fanden über 1400 Menschen den Tod. Daraufhin ist die Muslimbruderschaft von Mursi verboten worden. Ihre Anführer sitzen in Gefängnissen. Hunderte der Muslimbrüder erhielten ihr Todesurteil, andere bekamen lange Gefängnisstrafen.