Julia Timoschenko tritt bei Präsidentenwahl in der Ukraine an

Von Max Staender
28. März 2014

Die Ikone der Orangenen Revolution und ehemalige Ministerpräsidentin wird nun offiziell an der Präsidentenwahl der Ukraine am 25. Mai antreten. Diese Nachricht sorgt jedoch nicht überall für Begeisterung, da Timoschenko unlängst wegen eines abgehörten Telefonats mit Verweis auf den russischen Kremlchef Wladimir Putin in negative Schlagzeilen geriet. Darin habe sie gesagt: "Ich bin selbst bereit, eine Kalaschnikow in die Hand zu nehmen und dem Dreckskerl in den Kopf zu schießen."

Diese Äußerungen bezeichnete Bundestagspräsident Norbert Lammert als völlig "indiskutabel" und betonte, dass die 53-Jährige für das Präsidentenamt ebenso wenig geeignet sei wie der abgesetzte Präsident Viktor Janukowitsch. Gemeinsam mit ihrer Vaterlandspartei kündigte Timoschenko unterdessen den "Aufbau eines schlagkräftigen Systems der nationalen Verteidigung" an.

Derzeit liegt sie in Umfragen gleichauf mit Ex-Boxweltmeister Vitali Klitschko auf dem zweiten Platz, während der Milliardär Pjotr Poroschenko unter der ukrainischen Bevölkerung bislang am meisten Zustimmung erhält.