Zehntausende Regierungsgegner legen Verkehr in Bangkok teilweise lahm

Von Max Staender
14. Januar 2014

In der thailändischen Hauptstadt Bangkok hat die Opposition wichtige Gebäude, Straßen sowie Plätze besetzt und will damit den sofortigen Rücktritt von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra erreichen. Bislang blieben jedoch handgreifliche Auseinandersetzungen mit den vielen Sicherheitskräften sowie den regierungstreuen Demonstranten aus.

Vorgezogene Neuwahlen und Gesprächsangebote an die Opposition

Offenbar unter dem Eindruck der Proteste hat die Ministerpräsidentin vorgezogene Wahlen anberaumt und der Opposition ein neues Gesprächsangebot unterbreitet, welches von dem oppositionellen bürgerlichen Mittelstand allerdings umgehend zurückgewiesen wurde. Nichts desto trotz kann Shinawatra wegen ihrer Unterstützung der ärmeren Bevölkerungsteile wahrscheinlich mit einer Wiederwahl rechnen.

Während der letzten Tage hat die Regierung zudem klar gemacht, dass sie nicht gewaltsam gegen die Demonstrationen vorgehen werde - Regierungsgegner sollen sogar eingeschränkten Zugang zu öffentlichen Gebäuden bekommen, um dort ihren Protest kund zu tun. Falls es in der 12-Millionen-Metropole zu einer Eskalation der Gewalt kommen sollte, würde dies auch das Militär auf den Plan rufen.

Militär hällt sich bisher zurück

Das Militär hatte in den vergangenen 80 Jahren insgesamt 18 mal gegen die Regierung geputscht. Bislang hält sich der Armeechef Prayuth Chan-ocha in dem Konflikt jedoch zurück und forderte beide Seiten zu einer friedlichen Lösung auf.