Demenzkranke sterben in Pflegeheimen früher als bei der häuslichen Betreuung

Von Melanie Ruch
3. Juni 2011

Wenn man im Alter an Demenz erkrankt und keine Angehörigen da sind, die einen pflegen können, ist der letzte Ausweg meist ein Pflegeheim, in dem man rund um die Uhr betreut wird.

Doch wie eine Untersuchung des Klinikum Güstrow zeigte, sterben Demenzkranke in Pflegeheimen meist früher als diejenigen, die Zuhause betreut werden. Zwar ist die Krankheit bei Demenzkranken in Pflegeheimen meist stärker ausgebildet, was ein Grund für das frühere Sterben sein kann, aber auch das vermehrte Verschreiben von Psychopharmaka spielt dabei eine große Rolle.

Zudem gebe es in den meisten Einrichtungen nur wenig Beschäftigung und soziale Kontakte für die Patienten, so Dr. Stefan Schröder, Leiter der Untersuchung. Er hofft durch seine Untersuchung eine Verbesserung der Betreuung in Pflegeheimen veranlassen zu können und rät gleichzeitig dazu, den Betroffenen mehr Alternativen wie beispielsweise betreute Wohngemeinschaften zu bieten.