Häusliche Pflege: Hilfe von Pflegediensten rechtzeitig annehmen!

Angehörige von Pflegebedürftigen sollten sich nicht überfordern und Kurse zur Pflege besuchen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
29. Januar 2005

Wer zuhause einen pflegebedürftigen Angehörigen betreut, soll rechtzeitig auf Anzeichen der eigenen Überforderung achten. Meistens sind es Frauen, die plötzlich ohne entsprechende Ausbildung einen Bettlägerigen oder verwirrten Menschen rund um die Uhr zu betreuen haben.

Hilfe von außen organisieren

Wer seine Kräfte gut einteilt und Hilfe von außen organisiert und annimmt, kann dem Schicksal vieler pflegender Angehöriger entgehen, die darüber selbst krank geworden sind, mahnt die Diplompsychologin Monika Steiner im Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau. Nur wenige wüssten, dass mit der Pflegesituation auch psychische Veränderungen auf sie zukämen, sagt die Expertin, die regelmäßig pflegende Angehörige berät.

Kursbesuche

Selbst Stimmungen der Kranken übertragen sich. Wird zum Beispiel der Gepflegte depressiv, besteht für die Pflegenden im Schnitt nach drei Jahren eine erhöhte Gefahr, selbst depressiv zu werden. Auch Aggressionen und Resignation übertragen sich so.

Steiner rät Betroffenen, auf jeden Fall Kurse zu besuchen, in denen nicht nur Pflegetechniken erlernt werden, sondern auch der Austausch der seelischen Probleme ein Schwerpunkt ist. Kursgebühren tragen die Krankenkassen.