Pflegende Angehörige brauchen mehr Unterstützung

Hilfesuchende sollen selbst entscheiden wie die Unterstützung durch Pflegebegleiter abläuft

Von Max Staender
25. Januar 2013

Die Pflege der Angehörigen ist ein harter Job und zieht sich im Durchschnitt über einen Zeitraum von acht Jahren. Da sie hautnah sehen, wie ihr geliebter Mensch Schritt für Schritt abbaut, ist es neben der körperlichen auch eine psychische Belastung für die Angehörigen. Aus diesem Grund gibt es viele Ehrenamtliche in Kirchengemeinden und Freiwilligeninitiativen, die mit pflegenden Angehörigen reden und ihnen vor allem zuhören.

Beratungswirrwarr und Kräfteverschleiß

Das Forschungsinstitut Geragogik in Witten geht nämlich davon aus, dass die Angehörigen oft keine Möglichkeit haben, die diversen Unterstützungsangebote überhaupt wahrzunehmen. In den Durcheinander der zahlreichen Hilfs- und Beratungsangebote fehlt ihnen schlicht Zeit, die passende Beratung zu finden, weshalb sie so lange alleine weiter pflegen, bis sie irgendwann am Ende ihrer Kräfte sind.

Projekt des Forschungsinstituts Geragogik

Aus diesem Grund hat das Forschungsinstitut Geragogik ein Projekt ins Leben gerufen, wo sich die ehrenamtlich arbeitenden Pflegebegleiter quasi als Vermittler sehen und oft mit Wohlfahrtsverbänden und Sozialstationen kooperieren. Die Hilfesuchenden sollen dabei selbst entscheiden wie die Begleitung mit den Pflegebegleitern abläuft, sodass diese Begleitung nach zwei, drei Treffen oder aber erst nach mehreren Monaten abgeschlossen sein kann.