Das neue Pflege-Gesetz ab 2013 - Viele sind mit der Reform noch nicht zufrieden

Von Cornelia Scherpe
24. September 2012

Ab 2013 soll ein neues Pflege-Gesetz inkrafttreten, das sich besser um die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz kümmern soll. Obwohl das Gesetz im Grunde so gut wie durch ist, gibt es viele kritische Stimmen.

Viele sind zwar für die Reform, doch sie bemängeln, dass die Reform so wie sie bis jetzt geplant ist, noch nicht ausreichend Pflege anbieten wird. Den Demenzkranken kann laut Experten der Deutschen Alzheimer Gesellschaft noch besser geholfen werden und diese Hilfsmöglichkeiten sollten unbedingt noch in das Gesetz einfließen.

Viele andere Verbände schließen sich dieser Meinung an und wollen eine Reform der Reform. Ein großer Kritikpunkt bezieht sich auf die Unterteilung der Demenzkranken. Bisher und auch nach der Reform werden Menschen mit Demenz einfach als eine Gruppe zusammengefasst. Man muss aber zwischen somatischen und demenziellen Patienten unterscheiden.

Beide Gruppen haben verschiedene Pflegeansprüche und dies würde das neue Gesetz einfach übergehen. Außerdem haben im neuen Gesetz die Angehörigen noch nicht die richtige Beachtung bekommen. Sie erhalten in vielen Fällen sehr selten die finanzielle Hilfe, die nötig ist. Hier sollten dringend bessere und faire Regelungen gefunden werden.

Die Gesellschaften weisen außerdem darauf hin, dass Demenz in den kommenden Jahrzehnten ein immer größeres Thema werden wird. Aktuell erkranken jährlich gut 300.000 Menschen und der Trend geht nach oben. Schätzungsweise 2050 wird sich die Zahl bereits auf 600.000 verdoppelt haben. All diese Menschen gilt es vernünftig abzufangen und gut zu versorgen.