Vollkontakt zur Vermeidung von Druckstellen

Druckstellen bei Bettlägerigkeit verhindert man durch Verteilung des Kontakts auf große Fläche

Von Jenny Ommeln
23. April 2010

Einer langen Zeit der Bettlägerigkeit folgen oft wunde Beine und ein wunder Rücken. Auch Diabetiker leiden oftmals an wunden Füßen. Diese wunden Stellen entstehen durch auf diese Stellen ausgeübten Druck. Es ist jedoch ein Volksirrglaube, dass man diese Druckstellen verhindern kann, indem man die beanspruchten Stellen möglichst weich lagert.

Das Prinzip des "Goldenen Standards"

Sinnvoll ist es, den Druck auf eine möglichst große Fläche zu verteilen. Dadurch mindert sich der Druck auf einzelne Partien. Nutzt man beispielsweise weiche Matratzen oder Einlagen für Schuhe, so verringert sich zwar der Druck, trotzdem gibt es aber auch dann noch einige Punkte, an denen der Körper aufliegt. Dies liegt an der natürlichen Wölbung des Rückgrats oder des Fußknochens. Dadurch entstehen auch dort wieder Druckflächen.

Diese Flächen zu vermeiden und einen kompletten, gleichmäßigen Druck zu erlangen, wird "Goldener Standard" bezeichnet. Dafür muss die gesamte Kontaktfläche genutzt werden, sodass der ganze Fuß eine gleichmäßige Belastung erfährt. Für den Fuß war die Lösung dafür längere Zeit ein Eingipsen. Dies ist jedoch aufwändig, zudem erschwert dies die Wundpflege.

Eine Variante dazu ist eine mit einem Vakuumkissen ausgestattete Schiene. Dieses Kissen ist befüllt mit zahlreichen Kunststoffkugeln, die sich der Körperform anpassen sollen und sodurch einen Druckausgleich gewähren sollen. Dies ist auch für Matratzen erhältlich. Durch die freie Beweglichkeit der Kugeln können sie sich dem Körper ideal anpassen und den Körper entlasten.