Roboter als Haushaltshilfe für Alte und Behinderte in der Pflege und im Alltag

Von Ingo Krüger
29. September 2014

Immer mehr Roboter kommen in der Medizin zum Einsatz. Auch als Helfer für Pflegebedürftige sollen sie vermehrt Selbstständigkeit und Lebensqualität sichern. Sie könnten künftig als Assistent im Altenheim, als private Haushaltshilfe oder als kuscheliger, elektronischer Ersatz für Therapietiere tätig sein.

Roboter als Haustierersatz

Der Einsatz von echten Tieren ist mit großem Aufwand verbunden. Mögliche Allergien, Fragen der Hygiene und Sicherheit und das Wohl des Tieres sind zu bedenken. Zudem mögen nicht alle Menschen Hunden und Katzen und möchten daher keinen Umgang mit ihnen.

In diesen Fällen kann die künstliche Robbe "Paro" helfen, die mit einem weichen, antibakteriellen Fell und großen Kulleraugen ausgestattet ist. Sie interagiert mit ihrem Benutzer, indem sie Wohlfühlgeräusche von sich gibt und die Flossen bewegt.

Allrounder im Alltag

Auch in anderen Bereichen ist vermehrt der Einsatz von künstlicher Intelligenz geplant. Serviceroboter können bei alltäglichen Aufgaben im Haushalt helfen, etwa beim Abräumen des Tisches, dem Leeren der Spülmaschine, dem Betätigen des Lichtschalters oder dem Holen von Getränken.

So ist der Telepräsenzroboter Giraff in der Lage, Telefonate einzuleiten und bei Notfällen Hilfe herbeizuholen. Auch erinnert er die Patienten an die Medikamen­teneinnahme.

Altersforscher raten jedoch zur unbedingten Zusammenarbeit von Medizinern, Psychologen, Juristen, Pflegekräfte und Technikern bei der Weiterentwicklung der verschiedenen Robotersysteme. Anderenfalls bestehe die Gefahr, dass zwar technisch ausgereifte Systeme zur Verfügung stehen, diese aber abgelehnt werden und damit niemandem nützen.