Pensionskassen leiden unter Niedrigzins - Deckungslücke bei Betriebsrenten wächst

Von Dörte Rösler
9. September 2013

Angesichts niedriger Zinsen wird es für Unternehmen immer schwerer, die Betriebsrenten zu erwirtschaften.

Besonders hart trifft es Firmen mit Pensionskassen, die eine feste Verzinsung zugesagt haben. Da die Werte meist mehrere Prozentpunkte über dem derzeitigen Zinsniveau liegen, könnten gigantische Deckungslücken entstehen.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat errechnet, dass sich allein die Rentenverpflichtungen der mittelständischen Betriebe auf rund 24 Milliarden Euro belaufen. Wenn die Zinseinnahmen so niedrig bleiben, können ca. 4 Milliarden Euro nicht gedeckt werden.

Die 30 Dax-Unternehmen müssen derzeit mehr als 300 Milliarden Euro für Pensionen aufwenden - bei einem angesparten Vermögen von 193 Milliarden Euro. Einschnitte sind daher unvermeidlich. Unternehmen wie Siemens und die Deutsche Bank verzinsen die Versorgungsbeiträge ihrer Mitarbeiter bereits deutlich niedriger.

Lufthansa will aktuell den Tarifvertrag kündigen, um die Betriebsrenten zu senken. Allerdings: Bereits erarbeitete Leistungen und laufende Zahlungen dürfen nachträglich nicht reduziert werden.