Symbole und Bräuche zu Ostern - wo sie herkommen und was sie bedeuten

Traditionelle und moderne Varianten der Osterbräuche

Von Dörte Rösler
1. April 2015

Ob Lamm oder Palmzweige - viele österliche Symbole haben einen christlichen Ursprung. Das Osterfeuer stammt sogar aus vorchristlicher Zeit. Dass der Hase die Ostereier bringt, ist dagegen ein rein volkstümlicher Brauch. Wir geben einen Überblick.

Woher stammt Ostern?

Der Begriff Ostern leitet sich vermutlich vom altgriechischen "Eos" ab, was Sonnenaufgang oder Morgenröte bedeutet. Über das althochdeutsche "eostere" entwickelte sich daraus das heutige Ostern.

Es gibt aber auch die Vermutung, dass die heidnische Frühlingsgöttin Ostara dem Fest ihren Namen gegeben hat.

Das Datum für das Osterfest richtet sich nach dem ersten Frühjahrsvollmond, so wie das jüdische Pessach-Fest. Die Christen wählten für ihr Fest den Sonntag nach dem ersten Vollmond. Ostern fällt damit jedes Jahr auf ein anderes Datum, frühestens der 22. März, spätestens der 25. April.

Das Osterlamm und der Palmzweige

Dem Neuen Testament zufolge, wurde Jesus beim Einzug in Jerusalem von Menschen mit grünen Palmwedeln begleitet. Diese Tradition hat sich bis heute bewahrt, in Deutschland bindet man allerdings Buchsbaumzweige mit Palmkätzchen zu kleinen Sträußen und lässt sie am Palmsonntag im Gottesdienst weihen. Zu Hause sollen diese Palmbuschen Unheil abwenden.

Die Tradition des Osterlamms geht auf das Johannesevangelium zurück. Demzufolge starb Jesus zu genau der Zeit, als die Lämmer für die Pessach-Feiern geschlachtet wurden.

Lammfleisch gilt bei Christen deshalb als Symbol für das Opfer Jesu. Früher wurde es am Altar geweiht - heute verwendet man jedoch kein Fleisch mehr, sondern ein gebackenes Osterlamm.

Der Osterhase und seine bunte Eier

Warum ausgerechnet der Osterhase die Eier bringt, ist strittig. Früher galten auch andere Tiere als Osterbote. Vermutlich spielt hier die hohe Fruchtbarkeit des Hase eine Rolle. So wie auch Eier ein jahrtausendealtes Symbol für Fruchtbarkeit sind.

Die frühen Christen färbten ihre Eier zur Ostermette rot ein, um das vergossene Blut zu symbolisieren.

Neben Lammfleisch durften auch Eier während der Fastenzeit nicht gegessen werden. Traditionell kommen sie erst am Auferstehungstag wieder auf den Tisch.

Die Osterkerze und das Osterfeuer

Mit Feuern vertrieben schon die Germanen den Winter. Das Osterfeuer steht in derselben Tradition. Meist wird es während der Osterwache am Karsamstag entfacht.

Kurz vor der Morgendämmerung entzündet der Pfarrer daran die Osterkerze und trägt sie in die noch dunkle Kirche, wo die Gemeindemitglieder reihum ihre Kerzen daran anzünden.