Umfrage: Mehrheit bekennt Neidgefühle, jeder Achte fühlt sich benachteiligt

Neid kommt bei fast 70% der Deutschen immer wieder auf

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. August 2007

"Was hat sie, was ich nicht habe?" Diese Frage stellt ein Schlagertitel, und mehr als jede/r zweite Deutsche schlägt sich ebenfalls damit herum: Neid kommt bei fast sieben von zehn Menschen (69,2%) in Deutschland immer wieder auf, wie eine Umfrage der GfK Marktforschung Nürnberg bei 1.978 Bundesbürgern ab 14 Jahren im Auftrag der Apotheken Umschau jetzt herausgefunden hat.

Vergleich der eigenen Lebenssituation mit der von anderen kann zu Missgunst führen

Mehr als jeder Zweite (56,4%) versucht, dieses Gefühl bestmöglich zu unterdrücken. Jeder vierte Deutsche (25,8%) bekennt, seine Lebenssituation häufig mit der von anderen zu vergleichen und damit die Voraussetzung für Missgunst zu schaffen. Mehr als ein Fünftel der Bundesbürger (22,4%) fühlt sich zu kurz gekommen, wenn sie sich mit anderen Menschen vergleichen.

Jeden Zehnten macht Neid wütend, gut vier Prozent und damit mehr als 2,6 Millionen Deutsche über 14 Jahre sagen sogar, dass sie bereits versucht haben, beneideten Mitmenschen zu schaden.

Oftmals werden nahe stehende Personen beneidet

Und diese unangenehme Gefühlsregung liegt viel näher als angenommen, sie richtet sich überwiegend gegen Freunde und Bekannte: Mehr als 40 Prozent der Befragten gaben an, auf eine nahe stehende Person neidisch zu sein. Neid auf Stars aus Film und Fernsehen liegt den Deutschen ferner: 12 Prozent beneiden diese Promis. Dahinter rangieren Sportler und Sportlerinnen gleichauf mit Musikstars: Fast neun von 100 Deutschen (8,6%) beneiden sie.

An vierter Stelle stehen Topmanager (7,6%), gefolgt von Politikern (7,5%). Jeder vierzehnte Deutsche (6,9%) hegt Neid gegen prominente Adlige, das sind 4,5 Millionen Menschen über 14 Jahre.