Neid in Deutschland sowie dessen Ursachen und Auswirkungen

Ergebnisse einer Umfrage der Goethe-Universität in Frankfurt

Von Viola Reinhardt
11. September 2009

"Neid und Neidbewältigung in Deutschland" war das Thema einer im letzten Jahr durchgeführten repräsentativen Umfrage durch die Goethe-Universität in Frankfurt, an der insgesamt 2.500 Menschen teilnahmen.

Menschen mit hoher Bildung provozieren am wenigsten Neid

Die Menschen im Land sehen die Gesellschaft durchaus als eine Neidgesellschaft, wobei Neid oft dadurch entsteht, dass andere Menschen diesen verursachen. 45% der Deutschen finden das Prinzip der Güterverteilung nach dem Leistungsprinzip als gerecht, was bedeutet, dass der jenige mehr erhalten soll, der auch mehr Leistung erbringt.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Menschen mit einer höheren Bildung noch am wenigsten Neid provozieren oder gar diesen empfinden. Hinsichtlich der negativen oder positiven Auswirkung, kann man Neid jedoch vielfältig für sich empfinden und auch damit umgehen.

Neid kann verschiedene Wirkungen haben

Während die einen diesen als depressiv-lähmend betrachten, zeigt sich bei vielen anderen Menschen, dass der Neid eher ehrgeizig-stimulierend sein kann.

Bei den Auswirkungen von Neid in Anbetracht der Geschlechter konnte kaum ein Unterschied wahrgenommen werden. Lediglich bei den Gefühlen wirkt sich ein weniger Haben bei Frauen mehr mit einer Traurigkeit aus und bei den Männern mehr mit einem ärgerlichen Gefühl über sich selbst.

Ob ein dauerhafter Neid sich auf die Gesundheit auswirkt, wurde aus dieser Umfrage nicht ersichtlich, wobei es vermutlich tatsächlich "Nebenwirkungen" gibt, da es sich um ein zumeist negativ beladenes Empfinden und Wahrnehmen handelt.