Versicherungen haben Probleme bei der Auszahlung der Garantiezinsen

Einige Versicherer müssen inzwischen ihre "stillen Rücklagen" für die Auszahlung der Garantiezinsen verwenden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. November 2011

Manche Versicherungen gehen mittlerweile an das "Eingemachte", weil sie Probleme bei der Auszahlung des Garantiezins haben. Deshalb soll die Bundesregierung eine Änderung des Versicherungsvertragsgesetzes vornehmen. Bislang müssen die Institute die Hälfte ihrer "stillen Rücklagen" an die Kunden auszahlen, aber jetzt nehmen einige Institute dies für die Auszahlung des Garantiezins.

Altes Verfahren funktioniert aufgrund niedriger Zinsen nicht mehr

Aber das alte Verfahren, wo sich die Versicherer in guten Zeiten ihr Geld am Kapitalmarkt holten und damit den Garantiezins und auch die Überschussbeteiligung auszahlen konnten, klappt wegen der anhaltenden niedrigen Zinsen nicht mehr. So sind besonders ältere Verträge aus den 90er Jahren betroffen, wo der Kunde einen garantierten Zins von vier Prozent abgeschlossen hatte. Doch zurzeit liegt dieser Zinssatz nur bei 2,25 Prozent und im nächsten Jahr nur noch bei 1,75 Prozent.

Zinsen in Bundesanleihen heute niedrig

Zusätzlich sollen die Versicherungen noch eine Überschussbeteiligung auszahlen, die durch das Erwirtschaften von Zinsen abhängig sind. Früher haben die Versicherungen das Geld sicher in Bundesanleihen angelegt, doch die Zinsen dort sind heute eher mager.