Garantiezins sinkt auf 1,25 Prozent - das sollten Anleger jetzt beachten

Das raten Finanzexperten im Hinblick auf die Kapitallebensversicherung

Von Dörte Rösler
28. November 2014

Ab Januar 2015 geht der Garantiezins für Lebens- und Rentenversicherungen noch weiter runter: für neue Verträge bekommen Anleger dann statt 1,75 Prozent nur noch 1,25 Prozent. Die Anbieter raten deshalb, noch schnell in diesem Jahr eine Police zu unterschreiben. Sinnvoll ist das nicht unbedingt.

Finanzexperten sind skeptisch

Finanzexperten raten bei Kapitallebensversicherung generell zur Vorsicht. Die Kostenverteilung ist häufig intransparent - auch wenn der Gesetzgeber hier ab 2015 für mehr Klarheit gesorgt hat. Im sogenannten Lebensversicherungsreformgesetz ist vorgesehen, dass die Gesellschaften ihre Kostenbelastung per Kennzahlen genau aufschlüsseln.

Der Überblick zeigt: allein 10 Prozent des Beitrags fließen in die Verwaltung und Abschlussgebühren. Wer flexibel über sein Kapital verfügen möchte, sollte zudem nur einen Teil seines Geldes in langjährige Versicherungen anlegen.

Üppige Überschussbeteiligungen sind zu hinterfragen

Erschwerend kommt hinzu, dass die Versicherer ihren Kunden meist üppige Überschussbeteiligungen prognostizieren. Ob diese in der Realität eintreffen, ist jedoch fraglich.

Zumindest in den letzten Jahren bekamen viele Versicherte weniger Geld ausgezahlt als sie kalkuliert hatten. Für eine zuverlässige Altersvorsorge sind deshalb andere Investments sinnvoller.