Wenn das Gehirn nachlässt - Forscher untersuchen Zusammenhang zwischen Alter und Leistung

Von Laura Busch
7. Mai 2013

Je älter man wird, desto langsamer reagiert man und desto schlechter kann man sich auf Dinge fokussieren. Auch die Erinnerung sowie die Koordination lassen nach. All diese Dinge kann man an sich beobachten - die einen früher, die anderen später. Wissenschaftler konnten jedoch lange nicht untersuchen, was das für die Produktivität des Menschen genau bedeutet.

Ab welchem Alter dieser Prozess einsetzt, war ebenfalls kaum festzumachen. Ein Wissenschaftlerteam unter der Leitung von Marco Bertoni von der University of Pardova hat sich nun eines Tricks bedient, um diese Fragen zu beantworten. Die Forscher werteten Daten von Schachspielern beziehungsweise deren Leistungen aus. Diese waren von der World Chess Federation zur Verfügung gestellt worden und umfassten Wettkampfstatistiken aus den Jahren von 2008 bis 2011.

Ergebnis: Mit Anfang Vierzig steht das Hirn der Spieler auf dem Zenit - hier erbringen sie die höchsten kognitiven Leistungen. Ab diesem Punkt geht es abwärts, bis die Spieler mit rund 60 Jahren etwa um 11 Prozent weniger leistungsstark waren als zur Zeit des Höhepunkts.