Der unvernünftige Bundesbürger - ungesunde Lebensweise an der Tagesordnung

Von Ingrid Neufeld
9. Oktober 2012

Über fünfzig Prozent der Deutschen kümmern sich nicht um eine gesunde Lebensweise. Wie die Deutsche Krankenversicherung (DKV) aus einer Analyse der Sporthochschule Köln erfuhr, bewegen sich die Deutschen zu wenig, essen zu ungesund und haben außerdem zu viel Stress. Die Minimalempfehlung für körperliche Aktivität beträgt in der Woche 150 Minuten. Diese Zeit schafft gerade die Hälfte der Befragten. Die Altersgruppe der 18-29jährigen ist dabei am Faulsten. Diese Gruppe beschäftigt sich lieber mit ihren sozialen Netzwerken am Computer.

Damit hat das Gesundheitsbewusstsein im Vergleich zu 2010 abgenommen. Damals zeigten immerhin noch 14 Prozent ein gesundheitsbewusstes Verhalten, inzwischen gehören nur noch elf Prozent zu den Vernünftigen. Zumindest gibt es weniger Raucher, nämlich nur noch 22 Prozent. Dem übertriebenen Genuss bei alkoholischen Getränken verfielen nur noch 16 Prozent.

Fünfzig Prozent ernähren sich ungesund und fühlen sich gestresst. Ältere Menschen leben gesundheitsbewusster als jüngere. Sie sitzen ungefähr 2 Stunden am Tag auf einem Stuhl, während die 18-29jährigen eine Stunde länger sitzend verbringen. Das ist mehr Zeit, als Akademiker an ihrem Schreibtisch verbringen. Zudem ernähren sich gerade die Jüngeren ungesund, außerdem trinken und rauchen sie mehr.

Insgesamt hält sich jeder zweite Bundesbürger für übergewichtig, aber das Thema an sich für nicht wichtig genug. Frauen leben nach der Umfrage gesünder als Männer. Ähnliches gilt für die Menschen über 65.