Der Lebensstil ist für ein hohes Alter entscheidender als die Gene

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
19. Dezember 2006

Die Lebenserwartung der Menschen steigt seit 165 Jahren kontinuierlich - und scheint keine Grenze zu kennen. "Die meisten Biologen glauben nicht, dass eine maximale Lebensspanne existiert", sagt Jim Oeppen, walisischer Forscher, der an der Universität Cambridge und am Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock arbeitet, in der Apotheken Umschau.

Nicht die erbliche Veranlagung scheint in den meisten Fällen entscheidend für unsere Lebenserwartung zu sein; sie mache nur etwa 25 Prozent aus, so Oeppen. "Wichtiger ist der Lebensstil, den die Familie pflegt und den die Kinder oft übernehmen." Neben einer guten medizinische Versorgung und besserer Ernährung sei Bildung auch ein wichtiger Faktor - Reiche und Gebildete leben länger.

Die mit dem stetigen Anwachsen der Lebenserwartung steigenden Ausgaben für die Gesundheit sieht Oeppen nicht als Problem. Für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sei dieses Geld gut angelegt. Einige Wissenschaftler halten gar Aufwendungen in Höhe von 30 Prozent des nationalen Einkommens für förderlich.