"Generation Mitte" zufrieden mit der Lebensqualität in Deutschland

Was besonders wichtig für die Generation zwischen 30 und 59 Jahren ist und wovor sie sich fürchtet

Von Ingo Krüger
3. September 2015

Die Generation zwischen 30 und 59 Jahren - die sogenannte "Generation Mitte" - ist mit ihrem Leben einer aktuellen Umfrage zufolge zufrieden. So stufen nach einer Allensbach-Erhebung im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft 91 Prozent dieser Altersgruppe die allgemeine Lebensqualität in Deutschland als gut oder sehr gut ein. Die eigene persönliche Lage bewerten mehr als drei Viertel als sehr gut oder gut.

Bedenken und Sorgen

Allerdings sorgt sich auch fast jeder zweite Deutsche mittleren Alters um seine Altersversorgung. So herrschen große Zweifel, dass die eigene Vorsorge für den Lebensabend auch ausreicht. Unter den Befragten mit niedrigem sozioökonomischem Status haben sogar zwei Drittel Bedenken. Viel ändern wollen oder können sie jedoch nicht.

Demnach erklärten drei von vier Befragten, ihre finanzielle Zukunft gar nicht zu planen oder nur eine grobe Vorstellung davon zu besitzen. Lediglich 41 Prozent gehen davon aus, von hohen Vermögenswerten zu profitieren, die sie in den kommenden Jahren und Jahrzehnten erben werden. Mit einem Nachlass von mehr als 300.000 Euro kalkuliert nur jeder zwanzigste potenzielle Erbe.

Wonach strebt die "Generation Mitte"?

Für besonders wichtig erachtet die "Generation Mitte"

  • eine gute Gesundheitsversorgung (86 Prozent)
  • Meinungsfreiheit (76 Prozent)
  • ein gutes Bildungssystem (76 Prozent)
  • Rechtssicherheit (73 Prozent) sowie
  • politische Stabilität (67 Prozent).

Für sehr verbesserungswürdig erachten die 30- bis 59-Jährigen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Deutschland. Nur 26 Prozent beurteilen sie als gut, aber mehr als die Hälfte der Befragten wünscht sie sich. 85 Prozent vertreten die Auffassung, dass der Abstand zwischen Arm und Reich in Deutschland zu groß sei.