Die Menschheit wird immer älter: Gene, Medizin und Lebensweise gehen dabei Hand in Hand

Von Cornelia Scherpe
14. Juni 2013

Fast alle Menschen träumen davon, in einem gesunden Zustand möglichst alt zu werden. Noch schöner wäre natürlich die Unsterblichkeit. Ob dies ein Menschheitstraum bleibt, oder irgendwann wahr wird, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Molekularbiologen sind jedoch der Meinung, dass sich die natürliche Altersgrenze des Menschen mit den Generationen immer weiter nach oben verschieben wird.

Um neues Wissen über ein langes und gesundes Leben finden zu können, werden Forschungen mit Senioren gemacht. Am liebsten arbeiten die Ärzte dabei mit Menschen jenseits der 90 Jahre und von diesen gibt es immer mehr. Durch die Analyse ihrer Gene und auch ihrer Lebensgewohnheiten wird untersucht, wie es zu dieser Langlebigkeit kommt. Parallel dazu wird mit anderen Spezies gearbeitet und geklärt, wie sich bei diversen Tieren die Faktoren für ihre Lebenszeit zusammensetzen.

Jüngst wurde man dabei auf das Süßwassertierchen "Hydra" aufmerksam. Dieses Tier besitzt ein besonderes Gen und dieses ermöglicht es den Tierchen nicht zu altern. Mit anderen Worten: Durch das Gen "FoxO" sind die Tiere quasi unsterblich. Das wirkliche Spannende ist, dass dieses Gen zur Übergruppe der "Fox-Proteine" gehört und diese lassen sich auch in der DNS des Menschen finden. Wissenschaftler haben daher bereits Nachforschungen angestellt und herausgefunden, dass bei Menschen, die sich bereits im hohen Seniorenalter befinden, genau diese Proteine sehr aktiv sind.

Nun möchte man Möglichkeiten finden, diese Langlebigkeit künstlich zu fördern, indem man Wirkstoffe entwickelt, die diese Proteine schützen und anregen. Allerdings spielen auch die Lebensumstände eine große Rolle. Nur durch einen gesunden Lebensstil können die guten Gene auch wirken.