Ein Weltgesundheitsbericht zeigt, wie es um die Menschheit steht

Von Cornelia Scherpe
20. Dezember 2012

Regelmäßig wird auf der ganzen Welt geforscht, woran die Menschen am häufigsten erkranken. Doch nun gibt es den sogenannten Weltgesundheitsbericht, der alle bisherigen Bemühungen in den Schatten stellt. Ein internationales Team von 486 Männern und Frauen hat die Daten von mehreren Millionen Menschen erfasst, damit Mediziner auf der ganzen Welt einen guten Überblick haben, wie es allgemein um die Menschheit bestellt ist.

Die Fertigstellung dauerte fünf Jahre und dabei achtete man sowohl auf Krankheiten wie Bluthochdruck oder Gelenkbeschwerden, als auch auf Seuchen oder Fälle von schwerwiegendem Hunger. Das Ergebnis macht deutlich, wo auf der Welt und woran die meisten Menschen sterben. Diese Art von Weltatlas sieht vor allen Dingen Schlaganfälle und Bluthochdruck auf den vorderen Plätzen. Weit vorn befindet sich jedoch auch Adipositas. Fettleibigkeit wird in immer mehr Ländern der Welt zu einem Problem und beendete allein 2010 rund drei Millionen Leben.

Interessant sind Unterschiede zwischen westlichen und östlichen Nationen. Krankheiten, die nicht übertragen werden können, finden sich vor allen Dingen im Westen. Dazu zählen neben Krebs und Diabetes viele Formen der Herzkrankheit. Östliche Kulturen haben damit weniger Probleme, doch dafür kämpfen sie mit vielen Infektionskrankheiten.

Armut spielt weiterhin eine Rolle, wenn es um die Versorgung von Kranken geht, doch allgemein hat sich ein guter Trend abgezeichnet. So ist die Zahl der auftretenden Krankheiten in armen Regionen der Welt an sich gesunken, was Armut als Risikofaktor für eine erstmalige Erkrankung in den Hintergrund rückt. Wirklich stark ins Gewicht fällt sie nur noch in afrikanischen Ländern im Süden der Sahara.